19July 2005
5 Tage im Alatau-Nationalpark
Los geht’s
Schon am fruehen Morgen gesellten sich die Pferdefuehrer zu uns. Ja, da staunt ihr was?! Wir kamen naemlich in den Genuss von Packpferden!!! Das ist schon ein ganz neues Gefuehl, nur mit einem Tagesrucksaeckchen zu wandern!
Die beiden Brueder (16 + 21), die uns 5 Tage lang begleiteten, waren total schnuffig. Der Aeltere spricht sogar ein paar Brocken Englisch! Die beiden koennen nicht nur mit Pferden umgehen, sie kennen in dieser Region auch jeden Grashlam! Ein wahrer Gewinn die beiden!!
Wir machten uns schon mal auf den Weg als Marad und die Crew noch die Pferde bepackten. Weit kamen wir allerdings nicht. Nach 1,5 Kilometern stoppten uns gut angeheiterte kasachische “Ranger”. Freundlich aber bestimmt schlug Dagmar fuer uns die Einladung zum Fruehschoppen aus!
Bis wir denn wirklich starteten, stand die Sonne hoch im Zenit und trieb uns den Schweiss auf die Stirn. Die Pferde bahnten uns einen Weg durch das hohe Gras und das in allen Farben leuchtende Blumenmeer. Wunderschoen!!
Nach 3 Stunden erreichten wir eine kleine Kate und Marad plaedierte fuer das Aufschlagen des Nachtlagers, obwohl wir unser eigentliches Ziel – einen Bergsee – noch nicht erreicht hatten. Er sprach von Cyrrus-Wolken und nahendem Regen, doch es war wohl eher eine politische Entscheidung, da doch manch einem der Weg und die Sonne zugesetzt hatten.
Laut Marad sollten es bis zum See noch 3,5 Stunden sein, doch beim Blick in die Karte dachte ich mir “nie im Leben”. 6 km Wegstrecke und 400 Hoehenmeter, selbst bei unwegbaren Pfaden schaffen wir das alle in 2,5 Stunden!
Das verfruehte Nachtlager “drohte” die gesamte Tour zu kippen. Am naechsten Tag wuerden wir dann gerade mal bis zum See gehen, am Folgetag dann auf das Plateau hinaufsteigen. D.h. wir wuerden einen kompletten Tag hinterherhinken und die Rundtour auf dem Platteau wuerde flach fallen. Hmm, ich bin natuerlich viel lieber in der Hoehe mit Blick auf Schnee- und Eisgiganten als im Tal unterwegs. Doch was soll’s. An den Worten des Wanderfuehrers gibt es nichts zu ruetteln.
So hatten wir immerhin noch ein paar Stunden zum gemuetlichen Abhaengen in der Nachmittagssonne (vom prophezeiten Regen keine Spur … ); ist ja auch nicht schlecht!
Zum Abendessen servierte uns Guesel ein 3-Gaenge-Menue – Nudelsuppe, Reis mit Rindfleisch und einem gut gewuerzten Soesschen und zum Nachtisch Kekse – das wir auf unseren weiteren Bergtouren wohl schmerzlichst vermissen werden. Da heisst es dann wieder Tag fuer Tag: Pasta Alfredo!