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Feen und Buchten

Seit Mitte April wird es nachts selbst hier an den Stränden der Golden Bay empfindlich kalt. Sobald die Sonne hinter den Hügeln verschwindet, d.h. so gegen 18 Uhr, bleibt einem bei Übernachtungen in der Pampa nichts anderes übrig als in den Schlafsack zu kriechen, denn ohne Lagerfeuer hält man es draußen nicht lange aus.

Der Campingplatz in Totaranui dürfte wohl der größte Neuseelands sein. Platz wäre hier sogar für 2.000 bis 3.000 Leute, doch die sanitären Anlagen begrenzen den Andrang auf 800 (!!) Personen. Und lasst es Euch gesagt sein, im Dezember und Januar ist hier ohne Reservierung nichts zu machen. Ich will mir gar nicht vorstellen, wie sich dann die Autokolonnen die letzten 10 Kilometer auf der Schotterpiste Kurve um Kurve langsam vorwärts schieben, denn alle werden sicherlich nicht per Boot anreisen. Wir hatten ungefähr 780 Stellplätze zur Auswahl als wir kurz vor Einbruch der Dunkelheit den Campingplatz erreichten. Und dann hatten wir noch unverschämtes Glück: eine gute Fee vermachte uns ihr restliches Feuerholz. Welch warme Spende!

Am nächsten Morgen schlenderten wir kurz nach Sonnenaufgang mit unseren Kaffeetassen ans Meer und beobachten die Möwen und Austernfischer bei ihrem morgendlichen Treiben.

Austernfischer

Es würde ein entspannter Wandertag werden. Wir wollten nur bis zur 1,5 Stunden entfernten Awaroa Bay, also ein Teilstück des Abel Tasman Coastal Track entlang wandern. Da man diese Bucht nur 2 Stunden vor bzw. nach Ebbe durchqueren kann und die Ebbe an diesem Tag erst um 2 Uhr nachmittags war, ließen wir es ruhig angehen.

Der Abel Tasman Coastal Track bietet selbst Untrainierten die Möglichkeit einen Great Walk zu meistern. Dieser Track ist mit Abstand der einfachste und daher einer der meist begangenen Great Walks Neuseelands. Man schlendert gemütlich von Bucht zu Bucht, ohne dass man nennenswerte Höhenunterschiede überwinden muss.

Dieser Nationalpark ist bekannt für seine goldenen Sandstrände und bizarren Felsformationen. Da sich die einzelnen Buchten jedoch nicht wahnsinnig voneinander unterscheiden (Aussage einer Lady vom Visitor Center: they are pretty much all the same) und ich die Küste vor 15 bzw. 13 Jahren sowohl zu Fuß als auch mit dem Kajak erkundet habe, begnügte sich Andreas mit einem Reinschnuppern.

GoatBay

Granitfelsen

Als wir um 12 Uhr die Awaroa Bay erreicht hatten, konnten wir auf der anderen Seite der Bay, an der Awaroa Hut, alle Mehrtageswanderer mit ihren großen Rucksäcken sehen, die sich pünktlich zwei Stunden vor Ebbe in den Startlöchern befanden. Wir schauten eine zeitlang den Querern zu, und konnten so problemlos herausfinden, an welcher Stelle die Bay am einfachsten, d.h. nur mit bis zu den Knien reichendem Wasser, zu queren war.

AwaroaBay

Eigentlich wollten wir gar nicht weiter, doch ein Schild verwies auf ein Café in nur 30 Minuten Entfernung. Hmmm, jetzt ein Cappuchino, das wäre natürlich was feines!! Also sind wir noch bis zum Café, haben die Atmosphäre dieser schicken Lodge genossen und sind anschließend gemütlich zurück nach Totaranui.


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