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Gipfelstürmer

Wir wollten noch eine letzte Wanderung unternehmen bevor wir – wie ursprünglich geplant- am 23. April das Land verlassen würden. Es zog uns in den Kahurangi Nationalpark, in den ich es auch bei meinen beiden letzten Neuseelandaufenthalten nie geschafft hatte. Und da wir so viele Wanderer getroffen hatten, die uns vom Mount Arthur und den Tablelands vorgeschwärmt hatten, beschlossen wir eine Nacht auf der Salisbury Lodge zu verbringen.

Alan, vom Tramper’s Rest, hatte uns gewarnt, dass uns bis zum Parkplatz am Flora Saddle harte Piste bevor stünde. Ich musste dennoch Grinsen als ich auf einmal am Straßenrand das Schild mit der Aufschrift „Only for experienced drivers“ entdeckte. Schwierig zu fahren war es nicht, nur Charly war ganz schön außer Puste als er die 10 km steilen Berganstieg mit Bravour hinter sich gebracht hatte. Da Alan in der Regel Superwandertips gibt, hätten wir seinen Rat – am ersten Tag noch zur Mount Arthurs Hut aufzusteigen – gerne befolgt, doch bis wir am Flora Saddle angekommen waren, verblieb nur noch ein halbes Stündchen Tageslicht, zu wenig für den Aufstieg. Wir machten es uns im Van gemütlich, so weit das bei den herbstlichen Temperaturen in 1000 Meter Höhe eben noch so geht.

Flora Saddle (1.000 m) -> 1,5 h -> Mount Arthur Hut -> 2,5h -> Mt. Arthur (1.795 m) -> 2,5 h -> Pyramid (1.489 m) -> 1h -> Salisbury Lodge (1.200 m, 24 bunks) -> 4 h -> Flora Saddle Car Park (34 km in 2 Tagen)

Karte_Arthur

Am nächsten Morgen erwartete uns ein strahlend blauer Himmel! Die Mount Arthurs Hut hatten wir nach 1,5 Stunden erreicht und Alan hat mal wieder Recht behalten. Die Hütte bot einen traumhaften Ausblick. Nun denn, wir würden in den nächsten Stunden noch genug traumhafte Ausblicke genießen können.

Nelson_Bay

Nach einer weiteren Stunde hatten wir die „Kreuzung der Entscheidung“ erreicht. Entweder gleich in 2,5 Stunden zur Salibury Lodge oder zuvor noch in 1,5 Stunden auf den Gipfel des Mount Arthur (1.795m). Na ja, bei dem Wetter war es nicht wirklich eine schwer Entscheidung. Der Berg rief! Die 360°-Aussicht war wirklich gigantisch! Auf der einen Seite sahen wir die Westküste, im Nordosten reichte unser Blick über die Nelson Bay bis zur Nordinsel und im Süden konnten wir die gigantische Alpen bestaunen.

Wegweiser_KNP

Gipfelstuermer

Es war so herrlich, dass wir gar nicht mehr abstiegen wollten; doch die Zeit drängte, es waren immerhin noch 3,5 – 4 Stunden bis zur Hütte.

20 Kilometer mit etlichen Höhenmetern sind doch nicht ganz ohne. Vor allem mir sind die letzten Meter echt schwer gefallen, da sich ein Band (eine Sehne??) in meiner Leiste entzündet hatte und somit jeder größerer Schritt zur Qual wurde. Einen letzte Pause auf dem „Pyramidenhügel“, bevor wir im goldenen Licht der untergehenden Sonne entgültig zur Hütte abstiegen.

Goldener_Andy

Nachdem wir uns in Neuseeland schon mit den verschiedensten Naturgewalten angelegt hatten, blieb eigentlich nicht mehr viel übrig, das sich zu einem Problem auswachsen könnte. Oder doch? Dank meinem Schneckentempo drohte uns die Nacht zu „verschlucken“. So begann mit dem Abstieg vom „Pyramidenhügel“ unser Wettlauf gegen Zeit. Im moosbehangenen Wald war es bereits verdammt duster. Ich mobilisierte die letzte Reserven, ignorierte dieses miese Zecken in der Leiste und siehe da, wir mussten nur 10 Minuten im Stockdunkeln laufen bis wir die Salisbury Lodge erreicht hatten. Wow, diese Hütte heißt nicht zu unrecht „Lodge“. Sehr nette Raumaufteilung und dazu sowohl einen Gasherd zum Kochen als auch einen zum Heizen. Luxus pur!!

Nach einer schlaflosen Nacht und ungemütlichen 14 Kilometern am nächsten Tag war ich wirklich froh als wir den Parkplatz erreicht hatten. Doch dank Naproxen ist nun wieder alles im Lot ;-) .


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