30December 2004
Vieng Phouka
Annette, die wir in Vientiane dank Virginies Kontaktvermittlung kennen gelernt hatten, ist gemeinsam mit Jan die Autorin des Stefan Loose Laos-Reiseführers. Zu Vieng Phouka gibt es hier gerade mal zu lesen, dass es eigentlich nichts gibt, dass einen dazu veranlassen könnte hier Station zu machen. Sollte man trotzdem hier hängen bleiben, steht einem genau eine Übernachtungsmöglichkeit zur Verfügung, der Puff des Ortes.
Doch aus erster Hand – Annette! – wussten wir, dass es neuerdings ein community based eco-tourism project gibt. Anette war den gesamten November in Vieng Phouka und hat kräftig die Werbetrommel gerührt. Nun gibt es wohl kaum ein Hostel in Laos, in dem kein Poster Trekking in Vieng Phouka hängt . Ein paar Guesthouse-Alternativen gibt es mittlerweile auch und Annettes Tip Thong Mixay Guesthouse war Gold wert. Einfachste Zimmer – wie überall am Ort – aber eine Terrasse mit traumhaftem Blick auf den Fluss und das dortige Leben. Hier werden nicht nur Fahrräder gewaschen sondern der Fluss dient als Bad für all diejenigen, die kein eigenes in der Hütte haben. Ich hätte dem Treiben stundenlang zusehen können, doch da wurden wir zum leckeren Essen gerufen.
Leider waren wir im Organisieren einer Trekking-Tour nicht erfolgreich. Irgendwann konnte zwar ein hilfsbereiter Dorfbewohner einen der Guides auftreiben, doch es wurde schnell klar, dass morgen, am 1.1.2005, keiner der Guides in der Lage sein würde irgendjemanden irgendwohin zu führen, denn zu Silvester findet in Vieng Phouka eine gigantische New Year Party statt, was uns doch sehr erstaunte. Nun ja, da wir am erst 5.1. wieder in Luang Prabang sein wollten, könnten wir durchaus noch einen weiteren Tag in Vieng Phouka verbringen, doch das andere Problem wäre damit noch nicht gelöst. Wir benötigten mindestens noch zwei weitere Trekking-Interessierte, um den Preis unseren verfügbaren Dollars anzupassen. Irgendwie hatten wir es versäumt in Houay Xai einen weiteren Traveller Cheque einzulösen und waren daher nur noch begrenzt flüssig.
Vielleicht lässt sich ein Trek in Luang Namtha doch leichter organisieren. Dort gibt es auf jeden Fall auch eine Bank! Mich hielt nicht mal mehr die Aussicht auf ein rauschendes Neujahrsfest, was auch daran gelegen haben mag, dass das halbe Dorf bereits mittags hackedicht war. Ich wollte weiter. JETZT! Wann wohl der Bus hier durchkommt? Wäla tschak mong lot mä pai Luang Namtha? – Song mong! Was schon um 14 Uhr, das sind ja nur noch 15 Minuten um unseren Krempel zu packen! So 100%ig will man sich ja doch nicht auf die Verspätung der Busse verlassen. Waren in dem Fall auch nur 30 Minuten, passte also genau!