11December 2004
Missing Energy
Es ist doch immer wieder schoen, wenn man auf diese als ach so selbstverstaendlich erachteten Dinge aufmerksam gemacht wird. Da ist zum Beispiel das unsichtbare Ding, das so manches aus unserem Alltag antreibt…. Kuehlschraenke, Strassenlampen, Deckenleuchten, Computer, .... Klar, einen Stromausfall hat jeder schon mal mitgemacht, irgendwann, irgendwo, ja wann war das nochmal…. In den schnell wachsenden Laendern Suedostasiens waechst der Energiebedarf jedoch so rapide, dass die Stromversorgung nicht in jedem Fall Schritt halten kann.
So wurde am ersten Abend in Kular Lumpur der Restaurantbesuch beim Inder (die sich normalerweise durch eine recht schlichte Einrichtung mit Plastiktischen und Neonroehren auszeichnen) zum gemuetlichen Candlelight-Dinner, da fuer kurze Zeit der Strom des kompletten Blocks wegbrach!! Und irgendwie wuenscht man sich den stromlosen Zustand auch wieder zurueck, wenn mit dem Strom auch das ohrenbetaeubende Bollywood-Tanzspektakel nur zu deutlich ins Bewusstsein und in das soeben gefuehrte Gespraech tritt.
In Phnom Penh wechselten wir die Strassenseiten, da im Haeuserblock unseres favorisierten Internetcafes der Strom ausgefallen war. Und es ist schon toll, wenn man dann so froehlich am email und Geschichtenschreiben ist und dann auf einmal pfffhh, ohhhh, dunkel sei, der Strom in dem Haeuserblock wegbricht, in dem man selber gerade sitzt. Da hilft nur ganz fest merken, was man da gerade die letzte halbe Stunde geschrieben hat und unverletzt aus dem dunklen Laden kommen.
Verwundert stellt man dann fest, dass der nahegelegene Haeuserblock des eigenen Guesthouse ebenfalls im Dunkeln liegt, jedoch die Guesthouses Licht haben. Der Laerm, der in der Strasse herrscht laesst uns die Loesung schon vermuten. Vor unserem Guesthouse angekommen, kann ich mir das Grinsen nicht mehr verkneifen. Eine rostige Mischung aus Rasenmaeher und Betonmischer steht stinkend und ratternd vor der Tuere und versorgt anscheinend das Gesamte 4-stoeckige Guesthouse mit Strom. Zwar kann man sich jetzt kaum noch unterhalten und der Fernseher ist im Anschlag, aber man kann Fernsehen und hat Licht.
Es bleibt der einzige Ausfall in Phnom Penh, doch dass jedes Guesthouse und grosse Restaurant gleich ein “Notstromaggregat” zur Hand hat, laesst doch vermuten, dass Stromausfaelle nicht gerade selten vorkommen!
Das Strom auch noch nicht allzu lange zum Alltag gehoert, merkt man daran, dass viele Staende und auch kleinere Restaurants die kalten Getraenke aus einer Box holen, in der sie im Eiswasser herumschwimmen.
SCMZZZZZZZ.jpg” alt=”Laos” /> LaosHier in Laos wird es dann fuer uns Digitalkamera- und Ipod-Besitzer noch spannender, denn wie heisst es so schoen in unserem Reisefuehrer:
“In den grossen Mekongstaedten ist die Stromversorgung rund um die Uhr gewaehrleistet.[...] In den laendlichen Regionen kommt der Strom – wenn ueberhaupt – aus dem Generator (Sonnenuntergang bis 21 oder 22 Uhr).”
Ach ja, fuer uns immer mehr zu volldigitalen Lebensweisen neigenden Menschenkindern ist das doch alles schwer vorstellbar. Auf der anderen Seite ist man auch etwas konsterniert, wenn man viele Stunden einen Fluss hinunterschippert, an dessen Ufern einfachste Holzhuetten auf Pfaehlen und kaum so zu nennenden Waenden stehen, aber eine riesige Fernsehantenne weit ueber das Dach hinausragt. Wenn man dann noch ein Minihausboot in all dieser Armut vorbeischwimmen sieht, an dem das groesste die Antenne ist, dann fragt sich unsereins natuerlich ganz verzweifelt: wo bekommen die hier denn den Strom her?!
December 15th, 2004 at 21:15
Deprecated: preg_replace(): The /e modifier is deprecated, use preg_replace_callback instead in /www/htdocs/v124555/wordpress/wp-includes/functions-formatting.php on line 76
Ja, man kann sich tatsächlicg fragen, wo da wohl der Strom eigentlich herkommt. Als großer Fan Erneuerbarer Energien hege ich natürlich die Hoffnung, dass diese Menschen alle Sonnenkollektoren auf ihren Hausbootdächern haben, oder kleine Windkraftwerke im Garten betreiben oder so, aber das stimmt vermutlich nicht…